-> zweiter Teil unserer Reise
-> Safari und Co
Jeder der gerne reist und neue Ecken der Erde erkunden möchte, kennt das Gefühl in einem, wenn es bald soweit ist eine Reise in ein Land anzutreten, wo man zuvor noch nicht gewesen ist. Eine Mischung aus Vorfreude une Aufregung macht sich als leichtes Kribbeln im Magen bemerkbar. Bereits fleißig gegoogelt was einen so erwarten wird und welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind ergänzen das Ganze noch mit ein klein wenig Angstgefühl.
Von wo man auch immer los startet, in unserem Fall von Graz über Frankfurt, man landet in Mombasa, wenn man dort hin möchte, wo wir nun auf der Terrasse sitzen und mit unserem kleinen Reisebericht zu schreiben beginnen.
Nun gut, gelandet am Flughafen in Mombasa um 5:38 Uhr empfing uns eine dunstige 27 Grad warme Luft und ein sehr nettes Bodenpersonal. „Jambo, Jambo“ – das soviel heißt wie Hallo – grüßt man – es wird einem sogleich freundlich erwidert. Mit den bereits ausgefüllten Formularen, wie Visum und Zolleinfuhr, in der Hand passierten wir die Kontrollen. Man wird kurz nach dem Vorhaben in Kenia gefragt aber das wars in unserem Fall auch schon.
Aus dem Flughafen heraus werden jede Menge Transportmöglichkeiten angeboten. Wir haben das im Vorfeld bei unserem Resort „The Sands at Nomad“ gebucht – ist auch empfehlenswert. Als mein Nachname auf einem Schild zu sehen war, sind wir etwas entspannter gewesen.
Ein sehr zuvorkommender Mann gegrüßte uns, packte unser Gepäck ins Auto und los gings.
Es dauerte keine Minute lang dass wir uns mit einem heiteren Informationsaustausch gegenseitig vorstellten. Unser Chauffeur, führte uns zuerst durch eine Industrie Zone Richtung Mombasa. Die Stadt ist praktisch eine Insel. Auf der einen Seite kommt man via Landbrücke in die Stadt auf der anderen Seite mit der Fähre wieder raus. Mitten im Frühverkehr tut sich so einiges. Ob zu Fuss, mit dem Rad, dem Tuk Tuk oder Minibussen mit aussergewöhnlichen Lackierungen und fetten Beats aus dem Radio – alle sind very busy oder auf dem Weg in die Schule.
Auf dem Weg in unser Resort sammelten wir viele unterschiedliche Eindrücke. Der Lebensraum in der Vororten entlang der Straßen ist mit vielen kleinen Geschäften und Märkten überseht. Dazwischen tummeln sich die Leute und es laufen die Ziegen und Kühe umher. Durchaus gewöhnungsbedürftig ist das Müllproblem ist dass überall zu bemerken ist. Plastic is everywhere. Das Government ist mittlerweile dahinter eine Verbesserung zu erwirken – man wird sehen. Je weiter man sich von der Stadt entfernt desto grüner und no/na ländlicher wird es. Die Mango ist in Juni zum Pflücken reif – man sieht sie überall und möchte am liebsten gleich direkt reinbeißen.
Nach ca. einer Stunde sind wir angekommen. Ab der Pforte zum Resort fuhren wie durch ein dicht bewaldetes Areal mit mehr als 20 Hektar Fläche. Man bekam durchaus schon Jungle-Feeling.
Das Entre des Nomad wirkt mal gleich sehr familiär, das Personal ist sehr freundlich und aufgeschlossen. Mit dem Zimmerschlüssel auf dem die NR. 20 Stand gings zum Zimmer. Und dann kam die absolute Überraschung. Wir standen in der Master Suite. Alles großzügig aufgeteilt und sehr offen. Das Badezimmer mehr als komfortabel inklusive Jacuzzi mit Blick auf unsere eigene 40m2 Terrasse. Stilvoll mit Dekordetails, wie Holzfiguren, Bildern und Allerlei vom Strand eingerichtet fühlten wir uns gleich zuhause und meinten – da gehen wir nicht mehr so schnell weg.
Die Anreise hat uns doch merklich geschafft – also gönnen wir uns eine Ruhepause bevor wir unseren Wohnort für die Nächsten Tage erkunden. Ein kurze Schauer schickt uns mit seinem angenehmen Prasseln aufs Dach in den Schlaf. Danach gehts zum Frühstück. Dafür spaziert man durch eine kleine Jungle Alee Richtung Strand. Mit Blick aufs Meer genießen wir einiges aus dem mehr als ausreichendem Angebot. Eine angenehme Brise lässt die warme, dunstige Luft kaum spüren. Richard der Hotel Manager kommt einen Sprung zu uns an den Frühstückstisch und wir plaudern ein wenig über unsere Vorhaben während unseres Aufenthalts. Das ungezwungene persönliche Engagement der Hotelführung macht Zuhause Feeling.
Gemeinsam mit Richard besuchen wir die hoteleigene Tauchbasis. „Alexe“ der Tauchbasis Verantwortliche zeigt uns die Tauchplätze entlang der Diani Beach. Es gibt da so einige Highlights. Ein paar davon werde ich diese Woche betauchen – darauf freue ich mich besonders. Am Sonntag gehts mal zu einem Wrack vor dem Riffhang.
Der restliche Tag ist dem Entspannen gewidmet. Dabei kommt uns das Pool gerade recht.
Die Poolbar nebenan serviert uns Tusker (einheimisches Beer) und Cocktails 😉 – alles sehr preiswert.
Das Pool ist nicht all zu groß aber vielseitig. Ein Nichtschwimmer Bereich, ein 2 Meter Bereich und dann gehts bis auf 5 Meter. Aber Hallo – sorry – „Jambo“. Das Pool wird nämlich für Checkdives und Ausbildungstauchgänge benutzt. Einen davon hab ich mitbekommen – die Tauchlehrer haben wirklich Geduld hier und machen einen professionellen Eindruck.
Beim Abtauchen im Pool sehe ich einen kleine Unterwasserhöhle – eine nette Idee.
Während man so entspannt und relaxt macht man Bekanntschaft mit ein Paar Wildtieren. Die Meerkatzen sind neugierig so wie wir auch… Riesen Tausendfüssler, Schnecken mit gewaltig großen Häuschen wandern auch mal so vorbei.
So gehts weiter
Unsere nächsten Tage im Nomad beginnen meist zu gemäßigter Zeit so gegen 8:00 Uhr.
Aufgrund der Vorsaison ist es sehr angenehm ruhig. Wer das gerne möchte, so auch wir, ist was das betrifft gut aufgehoben. Das Personal ist unserer Empfindung nach sehr bemüht. Man hat ein reichhaltiges Angebot im Frühstücksbuffet. Ausgefallene Eiervariationen wie Egg Benedikt oder Croque Monsieur, einfach nur zum reinbeißen. Man frühstückt direkt am Strand in einem Restaurant mir Lounge-Charakter. In vorderster Front mit bunten Polstern bestückt laden die Sitzbereiche zum dauerhaften verweilen ein.
Wie schon erwähnt sind wir zur Vorsaison angereist. Vom Wetter sind wir positiv überrascht. Kurze teilweise heftige Regenschauer regulieren das Klima ein bisschen nach unten – danach wieder schön sonnig mit ein wenig Wind. Was sich ober Wasser schnell verzieht kann man nicht so ganz auf unter Wasser beziehen. Das Meer bricht mit imposanten Wellen am Riff ca. 150 Meter vor der Küste. Dahinter liegen die Tauchplätze. Es gibt 2 Korridore für eine sichere Durchfahrt mit dem Tauchboot – jedoch nur bei guten Bedingungen – safety first! Daher wurde mein schon ersehnter erster Tauchtag gecanceled. Etwas enttäuscht, da die Vorfreude schon sehr groß war aber auch angenehm angetan, dass man bei „Dive the crab“ – die Hauseigene Tauchbasis von The Sands at Nomad, nichts unnötig riskiert. Am nächsten Tag gings dann zum Glück raus aufs Wasser mit einer zusammengewürfelten Gruppe aus allen Herren/Frauen Länder von verschiedenen Hotels. Briefing und Gruppeneinteilung war einwandfrei. Für 12 Taucher gab es 3 Guides – more than enough. Zu meiner Partie gesellte sich ein gleichgesinnter cooler Typ – wir ernannten uns auch gleich als Buddy Team. Gegenseitiges beschnuppern und Austauschen von allerlei Erlebnissen zu Wasser und zu Land verkürzte die ohnehin nicht all zu lange Fahrt kurz vor die Riffüberfahrt. By the way – Nitrox is free, DIN und INT Anschlüsse – beides vorhanden – Stahlflaschen – Boot 1A. Hier gabs dann noch eine Info zum Ablauf und der Reihenfolge des Tauchgangs. „Strong Current“ hieß es, zur Vorsicht. Mit ein paar Flossenschlägen hielt man sich aber ganz gut auf der gleichen Stelle. Beim Abtauchen zum Riff bemerkten wir unweigerlich eine eher mäßige Sicht. Die wurde mir aber schon prophezeit. Die Wellen brachten eine sehr lustige Bewegung ins Spiel. Da war schon Tarrier Experience gefragt. Unser Gruppe bestand aus fähigen Tauchern, alles kein Stress. Man konnte das wirklich schön bewachsene Riff und die Fischvielfalt sehen bzw. erahnen. Fototechnisch allerdings unnötig festzuhalten. Das geht bei guter Sicht einfach besser. Bei unserem Hotel läuft ein Video übers tauchen entlang der Diani Beach. Leute das ist definitiv kein Fake, soviel steht fest. Entlang der Diani Beach kann man zur richtigen Saison wirklich Buckelwale, Walhaier und die besonders behüteten Schildkröten finden – zur Vorsaison kann man auch mal weniger Glück haben und das Tauchen fällt ins Trockene. Seufz. Was mich wirklich beeindruckt hat – du findest kaum ein sichtbares Plastikteil weder im Meer noch am Strand – dafür sorgen aber auch die fleißigen Mitarbeiter im Resort. WOW – Kompliment. Es gibt im Hotel auch nur Strohhalme aus Pappe und ausschließlich Glasflaschen.
In Kenia gibts zum Glück genug Tiere an Land. Daher galt unser weiteres Augenmerk, fast schon aufgezwungen diesen – Die Affen haben das Sagen! Ob sie nun einem nun das Pizzastück stehlen oder als Buschbaby Bananen aus der Hand fressen. Sie sind einfach der Bringer. Ständig kreuzen sie unseren Weg ob Erwachsen oder als tollpatschig, verspielte Wesen. Es gab keinen Tag wo wir sie missen wollten.
Ein Forest Guide, der hauptsächlich eine Rehab-Station für Schlangen, Krokos und anderes „gefährliches“ Ungetier hat, kommt wöchentlich vorbei und versucht anhand seiner harmlosen Ausgaben von Schlangen dem Touri die Angst zu nehmen. Ich als furchtloser Draufgänger stellte mich seinen Riesenschlangen natürlich sogleich. Nur Spass – seine beiden Nattern unter anderem eine Hook-nosed Snake waren sehr zam und interessant anzufassen. Ein wenig später, mit einer seiner Schlangen um den Hals, erfuhr ich von seinen Forest-Walks durch das Hotelgelände. Dafür begeisterte ich mich und wir vereinbarten am Dienstag eine gemeinsamen Early Morning Walk. Wir trafen uns bei der Lobby, er: Lange Hose und Jacke, ich: kurze Short und FlipFlops – verdutzt schaute er mich an, darauf meine Frage: Is that outfit OK? – Er: For sure – lets start… und wir marschierten los. Durchzogen von Einfahrtsstraßen erstreckt sich ein beachtlicher kleiner Jungle vor einem. Dieser beherbergt alle möglichen Affenarten, auch den nicht ganz ungefährlichen Pavian, sowie Raubkatzen, kleiner als der Tiger so viel steht fest, und Mini Antilopenarten. Ich war sehr überrascht. Gleich zu beginn blieben wir beim Nimmbaum stehen. Ein wahrer Alleskönner. Vor allem gegen die lästigen Stiche der Mücken aber auch als Heilmittel verschiedenster Beschwerden und Krankheiten wie auch der Malaria. Nachdem mein Guide die Blätter kaute traute ich mich auch dasselbe zu tun. Es ging weiter vorbei an Baobab Bäumen die älter als 700 Jahre werden können oder Tamarinde Bäumen die bekannt für ihre Heilkräfte sind. Da bemerkte ich auf einmal für mich, es wäre doch besser gewesen, entwas langes anzuziehen – dauernd sticht mich ein nerviges Ungeziefer. Plötzlich raschelte es im Unterholz. Wir waren auf TikTiks gestoßen. Das sind Miniantilopen. Ein Muttertier mit seinem Baby kreuzte unseren Weg. So schnell wie sie gekommen sind waren sie auch wieder weg. Diese Tiere haben immer den selben Weg. Das wissen auch deren Feinde. Neben der Kotspur der Tiktiks eine breite flachgedrückte Fährte einer Python. Dann entdeckte ich noch eine Unreife Frucht der Tamarinde. Sie ist ein Bohnenartiges Gewächs und schmeckt leicht zitronig – die Affen lieben sie vollreif.
Ein kleiner Zeitvertreib ist die eine Sandinsel die direkt bei dem Riff liegt. Bei Ebbe kommt sie zum Vorschein. Die meisten werden mit Glasboats hingekarrt. Nehmt am besten ein Kajak – das ist sportlicher. Toller Fotospot. Für eine Schnorchelrunde tiptop – genug Sealife zu bewundern. Wenn die Flut kommt bilden sich Bäche im Sand. Es wird Zeit zu gehen.
Schneller als gedacht sind die Tage in Nomad vorüber. Wir wechseln nach Chale Island.
Die hoteleigene Bootsüberfahrt macht schon mal gute Laune. Das Personal ist sehr freundlich. Der „selbsternannte King“ Hassan auch Hotelleiter führt einen in die Gepflogenheiten des Resorts ein. Etwas ungewöhnlich aber ganz lustig und nett gemeint.
Nun gehts zu unserem Banda. Das ist ein Häuschen mit traditionellem Strohdach. Innen eine großzügige Räumlichkeit – wie eine Suite mit kombiniertem Schlaf- / Aufenthaltsraum und offenem Sanitärbereich. Davor einen zum Meer gerichteter Aussenbereich, entweder gleich ins Grüne oder als gepflasterte Terrasse. Echt cool. Die Beach von Hotel ist sehr privat. Eingefasst in einen ausgeschwemmten, zerklüftetem Vulkansteinkranz. Alle mit Kamera und fotofähigem Handy (also eh jeder) haben hier Spass am fotografieren. Man hat kaum Kontakt zu den Händlern die am Festland schon lästig werden können. Tipp fürs Festland: Am besten die Frauen die Sache in die Hand nehmen lassen. Damit können die Burschen von Strand nicht umgehen. Die Anlage ist ruhig und chillig. Für extrem Romantiker und Honeymooner perfekt. Aktion gibts am Abend in Form von Aufführungen und Attraktionen. Nicht so unser Fall – ist aber leicht aus dem Weg zu gehen. Wie jeder möchte. Den Baboons auch Pavian genannt sollte man mit nötigen Respekt begegnen. Die sitzen dann schon mal provokant auf dem Sims der Gemeinschaftsdusche und verspeisen ihre Nachmittags Kokosnuss.
Bei starkem Wind und viel Welle war heute leider auch nichts mit Tauchen. Dafür strahlend Wetter. Ein perfekter Vorspann für die morgige Tages-Safari.
Safari und Co
Pünktlich um 6:00 gehts los zur Tagessafari. Wie es sich schon aus der Bezeichnung erahnen lässt kann es nur ein Nationalpark in der Nähe unseres Ausgangspunkt, der Diani Beach sein. Wir haben noch zwei weitere Mitstreiter – die sammeln wir auf dem Weg zu dem Shimba Hills Nationalpark auf. Dabei befahren wir Zufahrtsstraßen zu Farmen und Privathäusern. Die meisten in dieser Region betreiben Ackerbau und Viehzucht. Die Verhältnisse sind für uns ein wenig befremdlich. Sehr einfache Stallungen, Bauten aus Lehm, Äcker auf unbegradigten Flächen, ausschließlich mit der Hand bepflanzt. Die Feuerstellen sind draußen, darüber wird gekocht. Aber Die Kids spielen vergnügt im „Garten“ und haben Spass.
Richtung Shimba Hills fahren wir durch sehr eine hügelige Gegend – wir dürften richtig sein. Shimba Hills liegt 800 Meter über dem Meeresgrund. Dieser Nationalpark ist für seinen dichten grünen Hügel bekannt. Die Tierwelt ist eher nachrangig. Daher haben wir unsere Erwartungen was die „Big 5“ betrifft zurückgehalten. Nach 1 1/2 Stunden Fahrt mit einem Minibus, den man für diese Safaritripps mit Cabrio-Feeling adaptiert hat, kommen wir zum Eingang des Nationalparks.
Unser Guide und Fahrer ein netter, älterer Mann hat etwas Schwierigkeiten unser Dach auf Safari Mode umzufunktionieren. Zu zweit schaffen wir das im Nuh. Dann gehts entlang einer dunkelroten, präparierten Piste durch dicht bewaldetes Gebiet. Die erste Bekanntschaft mit Wildtieren machten wir als die TseTse-Fliege zu dutzend ihren Besuch abstattet. Bestens mit Deet Spray einbalsamiert werden wir aber nicht Opfer von Stech-Attacken. Man kann in diesen Bussen gut stehen, da sie oben offen sind und nach Wildtieren Ausschau halten. Da erspähen wir die ersten Antilopen und Büffel. Die Antilopen sind nur von der Ferne zu sehen – die Büffel waren direkt neben der Straße und grasen unbeeindruckt von uns weiter. Während unserer Erkundungstour durch den Nationalpark blieben wir öfters an Aussichtspunkten stehen um vielleicht auf Elefanten oder andere erhoffte Tiere zu treffen. Da haben wir jedoch leider kein Glück.
Dafür fahren wir Richtung Wasserfall-Spot. Hier begleiten uns zwei Ranger, die für unsere Sicherheit sorgen. Der Weg geht Anfangs steil bergab und führt zu einen keinen Fluss. Den müssen wir Barfuss überqueren – das ist super erfrischend, denn kurz vor Mittag – drückt die feuchte, heiße Luft auf die Pumpe. Nach ca. 2,5 Kilometer durch den Wald hört man schon das Prasseln des Wasserfalls. Und da ist er auch schon. Der Boden sandig, das Wasser erfrischend – sehr schön anzusehen. Also ab in die Badehose und rein ins Wasserfall Vergnügen. Eine richtig coole Sache.
Wir verweilen ein wenig zum Fotos machen und ausrasten bis es wieder retour geht. Auf dem Weg zum Mittagessen treffen wir noch auf ein Rudel Warzenschweine, ein netter Abschluss der Tour.
Der Magen knurrt schon anständig – auf zum Safari Lunch. Vermutet haben wir einen kleinen Imbiss – dabei gehts erfreulicherweise zu einem Jungle-Hotel mit ausgezeichneter Küche. Ein paar freche Eichhörnchen sind ziemlich scharf auf die servierten Brötchen. Da wird auch mal der Finger mit essbarem verwechselt. Angeblich, so erzählt man ist die Wasserstelle vorm Hotel abends tierisch gut besucht. Die Zeit haben wir aber leider nicht – könnte man aber einplanen.
Back to Hotel. Noch zwei Tage relaxen, Sandstrand genießen – genau richtig, oder? Ich gebe es noch nicht auf und berate mich mit den Jungs von der Tauchbasis zwecks einer letzen Tauchmöglichkeit. No Chance. Die Wellen sind tatsächlich zu Hoch. Vor dem Riff 3-4 Meter hoch – dahinter, so meinen sie, no visibility. Schade. Die Stimmung lassen wir uns nicht vermiesen – das Wetter ist top und Wellenreiten für Einsteiger macht auch Spass.
Es ist Samstag morgen ca 7:30, da treffe ich zufällig einen einheimischen Spearfischer der mich kurzer Hand mitnimmt. Mein Herz geht auf. Ich hol schnell mein Tauchzeugs und los gehts. Wir kraxeln über die von der Ebbe freigelegten Felsen. Dann über den Channel richtung Riff. Hamed, der Spearfischer und ich entdecken so einige interessante Meeresbewohner, Schlangenaale, Moränen, Steinfische und siehe da: Beute – einen Oktopus.
Den aus seinem Loch zu kitzeln dauert – dann hat er den Burschen. Wir kommen in tiefere Bereiche. Die Sicht bis 2 Meter geht, danach Milchsuppe – egal Hauptsache zwei Stunden schön geschnorchelt und Spass gehabt und ich mit einem Grinsen im Gesicht retour.
Alles in allem ein sehr gelungener Urlaub. Für uns war der Plan mehr entspannen und runterkommen. Als Empfehlung würde ich allen Tauchern Kenya ab Herbst empfehlen – da ist das Wasser ruhiger und die Sicht soll top sein. Walhaie gibts fast garantiert von Dezember bis März – das ist aber auch die etwas kostspieligere Saison. Eine Safari unbedingt zu Beginn machen, da haben wir Nachholbedarf. Je nach Zeit und Budget. Die Kenianer sind ein sehr zuvorkommendes, nettes Volk – wir haben uns von Anfang weg wohl gefühlt.
Eure Kenya Reisenden
Magdalena und Wolfgang