Im vergangenen Jahr ist das Thema schon fast in Vergessenheit geraten. Oder zumindest ordentlich in den Hintergrund gerückt. Aber zum heutigen Earth Day macht es Sinn, wieder einmal hinzusehen, wie es um unseren Planeten so steht.
Ganz aktuell beschäftigt sich Netflix in der bewegenden Dokumentation “Seaspiracy” mit den Auswirkungen des globalen Fischfangs. Für uns als Ocean Lovers natürlich eine ganz besondere und berührende Thematik.
Das Team rund um den britischen Filmemacher Ali Tabrizi deckt in dem 90-minütigen Film die oft dubiosen Machenschaften der Fischindustrie auf. Im Zentrum stehen die Themen Plastikverschmutzung durch den Fischfang, Überfischung und die dadurch verursachte Zerstörung des sensiblen Ökosystems.
Wusstest du, dass 46% des Plastikmülls im Meer durch Fischernetze verursacht wird?
Wir begleiten den Protagonisten Ali, gespielt vom Regisseur, auf seiner Reise rund um die Welt und können ihm bei seinen Enthüllungen über die Schulter sehen. In mitreißenden Bildern wird dargestellt, welche schwierigen und manchmal sogar gefährlichen Situationen dabei auftreten. Denn ganz ehrlich, wer lässt sich schon gerne auf die Finger blicken?
Filmverbote, Interviewabsagen und verdeckte Drohungen halten ihn aber nicht davon ab weiter zu recherchieren. Und am Ende des Filmes bleibt ein beklemmendes Gefühl. Es schmerzt zu sehen, wie respektlos der Mensch mit einem Tierleben verfahren kann. Es wirft aber auch viele Fragen hinsichtlich der Komplexität des Themas auf. Ist allein der Fischfang Schuld an der Meeresverschmutzung und kann man den einzelnen Mann verurteilen, der durch seinen Job am Fischerboot bloß versucht seine Familie zu ernähren?
Eines ist auf jeden Fall sicher – diese Dokumentation regt zum Nachdenken an. Zum Nachdenken, ob man selbst Teil des Ganzen ist. Ob man sich durch nette Versprechungen wie schonender Fischfang oder diverse Nachhaltigkeits-Siegel beruhigen lässt? Und was man dazu beitragen kann, diesen verheerenden Kreislauf zu verhindern.
Hier ein paar Ideen von unserer Seite:
- Lokalen Fisch beim Händler deines Vertrauens kaufen
- Konservenfisch vermeiden
- Auf alternative Proteinquellen umsteigen
- Auch im Urlaub maßvoller Fischverzehr